Vom Anzuchttopf ins Gartenbeet oder den grossen Topf 

Grundsätzlich sollte der Standort für die Chilis warm und geschützt sein. Das Auspflanzen in den Garten empfiehlt sich nur an überdachten Orten, z.B. an einer Hauswand oder als Unterbepflazung im Tomatenhaus.  Das Auspflanzen von Chilis in den Garten bietet gegenüber der Anzucht im Topf den Vorteil, dass das Nährstoff- und Wasserreservoir aufgrund des grösseren Wurzelraumes grösser ist. Das bedeutet, dass der Pflegeaufwand kleiner sein kann als bei Chilis in Töpfen und sich die Pflanzen besser selber regulieren können. Werden die Chilis in Töpfen kultiviert, sind diese natürlich mobil und können auch im Haus überwintert werden.

Die Chilis werden nun also aus den Anzuchttöpfen in grosse Töpfe oder ins Gartenbeet gepflanzt. Am besten geschieht dies, wenn die Pflänzchen etwa 20 cm hoch sind und den Anzuchtopf bereits gut durchwurzelt haben. Technisch spielt es keine grosse Rolle, ob Sie die Chilis auspflanzen oder in grössere Töpfe umsiedeln. Die Chilipflanzen werden dazu aus den Anzuchttöpfen entnommen. Falls sich die Wurzeln im Topf etwas zu oft im Kreis gedreht haben und somit festgefahren sind, kann man diese mit den Fingern ganz vorsichtig auseinanderreissen, damit sich die Wurzeln im neuen Topf wieder nach aussen orientieren. Danach kann man die Chilis in den Topf oder das Gartenbeet umpflanzen. Für das Umtopfen in grosse Töpfe ist es empfehlenswert, zuert etwa 5 cm Blähton in den Topf zu füllen und dann allenfalls eine Filtermatte einzulegen, bevor man die Erde einfüllt. Diese Massnahme wirkt auf den Wasserhaushalt im Topf ausgleichend und hat sich sehr bewährt. In der Regel erhöht es die Standfestigkeit, wenn man die Chilis etwas tiefer setzt. Chilis mögen ein durchlässiges und nährstoffreiches Substrat. Staunässe hingegen vertragen sie schlecht. Falls die Erde im Gartenbeet eher mässig geeignet scheint, kann man einfach ein grosses Loch (Ø30, Tiefe 30 cm) graben und mit Gemüseerde aus dem Gartencenter auffüllen.

Nach dem Umtopfen bzw. Auspflanzen entwickeln sich die Pflanzen oberirdisch in den ersten Tagen nur wenig. Sobald sie aber Ihr Wurzelwerk ausgebreitet haben und somit schneller zu mehr Wasser und Nährstoffen gelangen, werden sich auch die oberirdischen Pflanzenteile rasch weiterentwickeln. Die Chilipflanzen befinden sich nun bestenfalls an einem warmen,  geschützten und hellen Standort mit eher wenig direkter Sonneneinstrahlung.

Man kann die Chilis leider erst nach dem letzten Frost endgültig im Garten platzieren. Als Termin sollte man dazu also bis nach den Eisheiligen Mitte Mai zuwarten. Die Chilis vertragen keinen Frost, Temperaturen unter ca. 10 Grad führen zum Wachstumsstop, unter 5 Grad treten irreparable Schäden auf. Falls man die Chilis draussen in einem Frühbeetkasten hat, kann man folgenden Trick anwenden: Man nimmt  dunkle Glasflaschen, die mit Wasser gefüllt sind und platziert sie neben den Chilis. Die Sonne erwärmt tagsüber das dunkle Glas, die Wärme wird vom Wasser gespeichert und in der Nacht kontinuierlich abgegeben. Dieser kleine Trick ermöglicht es, die Chilis auch bereits früher auszupflanzen und allfällige Kälteperioden zu überbrücken.